Naphthalin

Naphthalin

Naphthalin

Naphthalin dient der Herstellung von Kunststoffen auf Basis verschiedener chemischer Verbindungen, Azofarbstoffen und Phtahlsäureanhydrid und wird mittels Destillation aus Teerkohle gewonnen.

Aus Teerfarben und wasserabweisenden Anstrichen wie Unterbodenschutz auf Teerbasis kann Naphthalin entweichen. In Innenräumen stellt auch das Tabakrauchen eine wichtige Quelle dar. Andere unvollständige Verbrennungsvorgänge beim Heizen mit Heizöl, Gas und Holz können ebenfalls für den Ausstoß von Naphthalin ausschlaggebend sein. Bei Bränden, im Flugzeug- und Kraftfahrzeugverkehr und in industriellen Anlagen kann Naphtalin ebenfalls entstehen.

Im Allgemeinen ist Naphthalin in Innenräumen nur von Bedeutung, wenn Bitumen- und Steinkohleteerprodukte zum Fußbodenaufbau eingesetzt wurden. In den 1950er und 1970er Jahren wurden Massivparkette mit bitumen- oder teerhaltigen Klebern verlegt.

Unter anderem können auch „Mottenkugeln“, Insektizide und Porenbilder, die bei der Herstellung von Schleifpapier eingesetzt werden, Leckagen an Mineralöltankanlagen und Kautschukbodenbeläge zu Emissionen führen. In einigen Ländern wird Naphthalin zur Konservierung von Naturprodukten eingesetzt, so dass Emissionen aus behandelten Gebrauchsgegenständen aus Leder oder Naturborsten festgestellt werden können.

Aufgenommen wird Naphthalin über die Haut, den Magen-Darm-Trakt und die Atemwege. In tierexperimentellen Versuchen wurde eine entzündliche, irretative Wirkung festgestellt, die für die Entwicklung von Krebszellen verantwortlich sein könnte. Jedoch wurden beim Menschen bisher keine durch Naphthalin hervorgerufenen Krebserkrankungen dokumentiert. Da in der Praxis Naphthalin meist in Verbindung mit anderen chemischen Substanzen vorkommt, sind die Ergebnisse von epidemiologischen Tests schwer auszuwerten. Eine Einstufung von Naphthalin erfolgt in der Kategorie K3 der krebsverdächtigen Stoffe. Damit ergibt sich ein Richtwert II von von 5 µg Naphthalin/m3. Als Richtwert I wurde 2 µg Naphthalin/m3 festgelegt, der einen ausreichenden Schutz vor Geruchsbelästigung sichert.

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