Flammschutzmittel

Flammschutzmittel

Flammschutzmittel

Damit Materialien weniger leicht entflammen, werden als Flammschutzmittel verschiedene Chemikalien beigefügt. Flammschutzmittel finden sich in Leiterplatten, Kabeln, Elektronik- und Elektrogeräten, bestimmten Textilien, Teppichrückenbeschichtungen sowie in Montage- und Dämmschäumen.

Verschiedene organische und anorganische Chemikalien eignen sich für diesen Einsatz. Organische Flammschutzmittel bestehen in der Regel aus bromierten Verbindungen oder halogenfreien bzw. halogenhaltigen phosphororganischen Verbindungen sowie aus Chlorparaffinen.

Anorganische Flammschutzmittel wie Antimontrioxid, Magnesiumdihydroxid und Aluminiumtrihydroxid kommen ebenfalls zur Anwendung. Um Brände verhüten zu können, ist die Anwendung von Flammschutzmitteln in Produkten wichtig. Jedoch ergeben sich daraus auch Gefährdungen für die Umwelt und Gesundheit. Flammschutzmittel reichern sich in der Umwelt an und verfügen über eine hohe Langwertzeit. Zudem gehen von manchen Flammschutzmitteln bei der Verbrennung hochgiftige oder ätzende Gase und Brandfolgeprodukte aus. Z. B. können aus PBDE (polybromierte Dipehnylether) Furane und Dioxine gebildet werden.

Auch in der Muttermilch konnten in Deutschland Rückstände nachgewiesen werden. Allerdings stellen diese nach heutigem Kenntnisstand (UBA 2011) für gestillte Säuglinge kein Gesundheitsrisiko dar.

Fettlösliche PBDE gelangen über die Nahrung in den menschlichen Körper, denn tierische Lebensmittel stellen eine wesentliche Quelle für die Belastungen dar. Die durch Geräte in Wohnungen wie Fernseher oder Computer ausgelöste Aufnahme dieser Stoffe spielt im Gegensatz dazu eine untergeordnete Rolle.

Die Flammschutzmittel Okta-BDE und Penta-BDE sind gemäß der europäischen Richtlinie 2003/11/EG aufgrund ihrer Gefährlichkeit für die Umwelt zum vorbeugenden Schutz gestillter Säugling verboten worden.  Dieses Verbot wurde mit der Chemikalienverbotsverordnung von 2004 in deutsches Recht umgesetzt.

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